AfricAvenir und VisaWie?

Ab heute wird sich an dieser Stelle jede Woche eine*r unserer Unterstützer*innen vorstellen. Die Organisationen werden von sich und ihren Zielen und Tätigkeiten berichten und darüber, was sie mit VisaWie? verbindet. Den Anfang macht AfricAvenir, die nun seit einigen Wochen mit uns kooperieren.

AfricAvenir setzt sich für die Afrikanische Renaissance ein und bietet eine Plattform für afrikanische und diasporische Perspektiven in Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Kultur. AfricAvenir International ist eine politisch unabhängige und gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, die sich auf dem Gebiet der politischen Bildung sowohl in Afrika als auch in Europa engagiert. Die Hauptgeschäftsstelle in Douala, Kamerun wurde 1985 von Prinz Kum’a Ndumbe III. gegründet. 2000 folgte die deutsche, 2007 die namibische und 2012 die beninische Sektion.

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AfricAvenir steht für ein selbstbewusstes, friedliches und prosperierendes Afrika in einer gerechten Weltordnung. Wir setzen uns ein für ein gleichberechtigtes Zusammenleben aller Menschen, frei von kolonialem oder rassistischem Denken, Handeln und daraus folgenden Herrschaftsstrukturen. Wir unterstützen die panafrikanischen Werte der Afrikanischen Renaissance. Wir arbeiten für ein Europa, welches seine Verantwortung in Geschichte und Gegenwart bewusst anerkennt und aktiv aufarbeitet. Wir benennen Unrecht und setzen uns für Versöhnung ein.

AfricAvenir International e.V. schafft Räume für die Wissensproduktion und -vermittlung aus afrikanischen und migrantisch-diasporischen Perspektiven. Bewusstseinsschaffung und Perspektivwechsel im Sinne des kritischen Weißseins bilden die Grundlage unserer Arbeit. Wir machen interdisziplinäre Angebote in den Bereichen der kulturellen und politischen Bildung.

Wir setzen uns für eine (selbst)kritische Aufarbeitung der afrikanisch-europäischen Geschichte und Überwindung aktueller Herrschaftsstrukturen und (neo)kolonialer Verhaltensmuster in allen Bereichen ein, v.a. in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur. Wir schaffen Räume und Öffentlichkeiten, um eine Auseinandersetzung mit der kolonialen und imperialen Vergangenheit und Gegenwart Europas zu ermöglichen. Dabei verfolgen wir eine ehrliche und solidarische Aussöhnungspolitik, in der wir Unrecht konkret benennen und für Wiedergutmachung eintreten. Ziel ist eine Korrektur der Beziehungen zu Afrika, die den Menschen des Kontinents und seiner Diaspora eine eigenständige Entwicklung auf allen Ebenen ermöglicht und einen Rahmen schafft, in der die Reichtümer Afrikas in erster Linie den Menschen in Afrika selbst zu Gute kommen.

Wir leisten Beiträge zur Renaissance des afrikanischen Kontinents. Dazu gehört die Unterstützung der Gesellschaften Afrikas, auf Grundlage ihrer eigenen Traditionen, Werte und historischen Erfahrungen, eigene Staats- und Gesellschaftsformen zu entwickeln, die dem Wohl der Mehrheit der Gesellschaften Afrikas dienen. Die Entwicklung Afrikas wurde viel zu lange von Außen bestimmt. Um diesem dominanten „Weißen Expertentum“ und der damit verbundenen Reproduktion paternalistischer und (neo)kolonialer Herrschaftsstrukturen etwas entgegen zu setzen, schaffen wir Räume für afrikanische und diasporische Wissenschaftler/innen, Aktivist/innen, Künstler/innen und Kulturschaffende, deren strukturell unterrepräsentierte Perspektiven wir systematisch und konsequent ins Zentrum der Debatten stellen. Einem Sprechen über Afrika setzen wir den Dialog mit Afrika und der Diaspora entgegen. Unser Ziel ist eine solidarische Zusammenarbeit, die die Prioritäten der Menschen in Afrika und seiner Diaspora respektiert und unterstützt.

Interkultureller Dialog, Zusammenarbeit und direkter Austausch sind für uns Ziel und Weg zugleich. Sie sind keine Einbahnstraße: Zuhören, Anerkennen und v.a. das Lernen von afrikanischen Positionen, sind das Fundament unserer Arbeit. In diesem Sinne bemühen wir uns um eine stärkere Vernetzung zwischen Menschen Organisationen und Institutionen aus Afrika, der afrikanischen Diaspora und Europa, AfricAvenir International steht mit seinen verschiedenen Sektionen selbst für eine solche Vernetzung und ist Teil eines ständig wachsenden größeren Netzwerks von Kooperationspartnern. Mit diversen Veranstaltungsformaten wie z.B. Ausstellungen, Performances, Konferenzen und Dialogforen bieten wir unterschiedliche Plattformen als Lernfelder für Austausch und Vernetzung an, die das Publikum auffordern, von afrikanischen und diasporischen Perspektiven zu lernen.

English Version of Vision & Mission (German chapter):http://www.africavenir.org/about-africavenir/about-berlin/vision-mission.html

Version Française de la Vision et Mission (section allemande): http://www.africavenir.org/fr/qui-nous-sommes/section-berlin/presentation-generale.html

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