Lange Wartezeiten

women-421554_640Bei der Beantragung von Visa müssen die Antragstellenden häufig sehr lange auf einen Termin warten. Das räumte auch bereits die Bundesregierung ein: „Gegenwärtig liegen die Wartezeiten für eine Terminvergabe zur Antragstellung nur in den Visastellen in Jekaterinburg, Kairo, London, Manila, Moskau, Shanghai und Tiflis bei über zwei Wochen.“ Laut dem MiGAZIN sind das jedoch nicht alle Städte bei denen es zu Verzögerungen kommt. In Peking dauert es durchschnittlich siebeneinhalb Wochen, um einen Termin zu bekommen. Das ist nicht vereinbar mit dem EU Recht. Dieses sieht maximal zwei Wochen vor. Als Lösung für das Problem greift die Bundesregierung zunehmend auf externe Dienstleister zurück. In diesen Ländern entstehen zwar kaum Wartezeiten jedoch ist diese Praxis sehr fragwürdig. Die privaten Dienstleister nehmen die Anträge gegen eine Gebühr entgegen. Es reicht also nicht, dass der Visavergabepraxis rassistische Strukturen anhaften, es wird auch noch Geld damit gemacht. Die zusätzlichen Kosten müssen von den Antragstellenden bezahlt werden. Mehr Kosten, dafür eine mögliche schnellere Bearbeitung der Visaanträge. Das kann kein Kompromiss sein, denn er geht einseitig zu Lasten der finanziell schwächsten in der Gesellschaft!

Laut Sevim Dağdelen, migrationspolitische Sprecherin der Linkspartei, könnte die vermehrte Ausstellung von Mehrjahresvisa Abhilfe schaffen. Auch der stetige Abbau von Personal in den Auslandsvertretungen muss gestoppt werden um auf die Antragstellung auf ein Visum angemessen reagieren zu können.

Den kompletten Bericht des MiGAZIN findet ihr hier.

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