Ein inspirierendes Wochenende

Viele Ideen im RaumIMG_0754IMG_0758IMG_0778

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Wir waren zu Gast bei der OpenSpace-Veranstaltung von AfricAvenir in der Heinrich-Böll Stiftung in Berlin. Der Tag stand unter dem Motto Afrikanische Perspektiven auf Flucht- und Migrationsursachen – Austausch und Solidarität”.            Mit Vertreter*Innen von Organisationen wie Women in Exile, SODI e.V., Refugees and Friends Oranienplatz, Batuk Senegal und anderen Organisationen haben wir Ideen, Anregungen und Methoden für eine Sensibilisierung der Gesellschaft, vor allem im Bildungswesen, über die Fluchtursachen in der aktuellen Flüchtlingsdebatte erarbeitet.

Journalist und Menschenrechts- und Umweltaktivist Peter Donatus führte mit einem Impulsvortrag in die Thematik ein. Jährlich werden tausende Menschen zur Flucht getrieben, da sämtliche Großkonzerne auf desaströse Art und Weise Rohstoffe wie Öl und Gas fördern und ohne jegliche Rücksicht auf die Bevölkerung ins Ausland im Globalen Norden exportieren. Dadurch werden nicht nur Großteile des Bodens und der Luft, sondern auch weite Teile der Gesellschaft zerstört. Im Niger-Delta beispielsweise ist seit langem ein rasanter Zuwachs von Zwangsprostitution und Haussklaverei zu verzeichnen.

Diese und andere Ursachen führen dazu, dass Fluchtströme noch weiter verstärkt werden.

Die Frage „Why can commodities move freely, but humans not?“ diskutierten wir mit Aki Krishnamurthy von SODI e.V. Egal ob freiwillig oder unfreiwillig, egal ob aufgrund einer Reise, eines Studiums oder eines Freiwilligendienstes: Es darf nicht sein, dass es einem Menschen verwehrt bleibt, in ein anderes Land zu reisen, während Waren und Güter um die ganze Welt fliegen.

Afrika hat sich zu einem europäischen Projekt entwickelt“, sagt Bino Byansi Byakuleka, Teilnehmer des OpenSpace. Er ist der Meinung, dass der Kontinent in Ruhe gelassen werden sollte, um pure Unabhängigkeit und langfristige Entwicklung zu ermöglichen.      Es kann nicht sein, dass Länder des globalen Nordens einen großen Teil der Migrationsgründe, wie dem Waffenexport und der Rohstoffausbeutung, verursachen oder zumindest verstärken, dann im Gegenzug aber das Einreisen verwehren oder gar die Grenzen schließen und jegliche Verantwortung von sich weisen.

Gerade in der Bildung müssen Interkulturelle Kompetenzen und Toleranz verstärkt gefördert werden, um über die verschiedenen Beweggründe zur Flucht bzw. Migration nicht nur „oberflächlich oder bestenfalls pauschalisiert“ führen zu können.

Der Grundstein für das Projekt „Warum wir hier sind!? Afrikanische Perspektiven auf Flucht und Migration“ ist also gelegt. Darauf gilt es nun aufzubauen.

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